In unseren FAQs haben wir die häufigsten und wichtigsten Fragen für dich zusammengefasst, die uns immer wieder erreichen. Unser Ziel ist es, dir wichtige und hilfreiche Informationen rund um unseren Zucker zu bieten und dich dabei zu unterstützen, schnell und einfach Antworten auf deine Fragen zu den Themen: Anwendung und Herstellung.
Zucker in der Marmeladen-Küche
Das Einkochen mit Zucker hat eine lange Tradition und wird seit Jahrhunderten von Generationen praktiziert. Es ermöglicht, saisonales Obst für das ganze Jahr zu bewahren. Hier haben wir die wichtigsten Fragen zum Einkochen für dich zusammengefasst.
Welcher Gelier Rüben Zucker ist der richtige?
Mit dem Gelier Rüben Zucker von Südzucker hast du alle Möglichkeiten bei der Herstellung leckerer Marmeladen, Konfitüren, Gelees und Brotaufstriche. Ob Gelier Rüben Zucker 1:1, 2:1 oder 3:1, Sirup Zucker oder Einmachzucker: Entscheidend für das individuelle Geschmackserlebnis deiner Kreationen ist das Verhältnis von Obst zu Zucker. Mit unseren unterschiedlichen Produkten kannst du deine Konfitüren von süß bis fruchtig ganz nach deinem Geschmack zaubern.
Wenn du Obst einkochst, sorgt der Zucker beim Einkochen auch auf natürliche Weise für die Konservierung der Früchte. Zucker süßt Konfitüren also nicht nur, sondern unterstützt parallel die Haltbarkeit. Wenn du die Menge an Zucker in solchen Brotaufstrichen reduzierst und die Haltbarkeit beibehalten möchtest, braucht es zusätzliche Konservierungsstoffe. Denn je weniger Zucker einer Konfitüre im Verhältnis beigegeben wird, desto niedriger ist die konservierende Wirkung. Neben Pektinen als Geliermittel und Citronensäure als Säuerungsmittel enthalten daher die Gelierzuckersorten 2:1 und 3:1 zusätzlich den Konservierungsstoff Sorbinsäure.
Der süße Klassiker: Gelier Rüben Zucker 1:1
Wenn du es gerne süß magst, empfiehlt sich der klassische Südzucker Gelier Rüben Zucker 1:1 im 1000-g-Päckchen. Dieser Zucker hilft dir dabei, im Verhältnis 1 Teil Obst auf 1 Teil Gelierzucker ein perfektes Ergebnis zu erzielen.
Für Frucht-Fans: Gelier Rüben Zucker 2:1 und Gelier Rüben Zucker 3:1
Entdecke in unserem Sortiment den Gelier Rüben Zucker 2:1 und 3:1 im praktischen 500-g-Päckchen, um noch mehr Frucht im Glas zu erhalten. Mit dem Verhältnis von 2 Teilen Obst zu 1 Teil Gelierzucker oder 3 Teilen Obst zu 1 Teil Gelierzucker erzielst du eine noch höhere Fruchtkonzentration in deinen selbstgemachten Köstlichkeiten – für einen intensiven Fruchtgenuss in deinen Marmeladen, Konfitüren und Gelees.
Warum sollte ich verschiedene Gelierzucker nicht miteinander mischen?
Die Zusammensetzung unserer Gelier Rüben Zucker Sorten unterscheidet sich über den Gehalt an Pektinen. Pektin ist ein natürliches Geliermittel, das zum Einsatz kommt, um verschiedene Mengen an Fruchtfleisch bzw. -saft zu verfestigen. Der Pektinanteil wird dabei stets an die Funktion der Gelier Rüben Zucker Sorte angepasst. Vermischt man unterschiedliche Gelier Rüben Zucker Sorten miteinander, besteht die Gefahr, dass die Marmelade aufgrund des unausgeglichenen Verhältnisses von Frucht zu Zucker nicht geliert.
Was bedeutet „1 Paket = 1 Kochvorgang“?
Das Verhältnis von Gelierzucker, Pektinen, Citronensäure und Fruchtmenge sowie die Wassermenge, die in vier Minuten Kochzeit verdampft, sind entscheidend für ein optimales Ergebnis beim Einkochen. Ein Päckchen Gelierzucker ist für einen einzelnen Kochvorgang ausgelegt, um diese Verhältnisse genau einzuhalten. Bei größeren Mengen besteht die Gefahr, dass entweder zu wenig oder zu viel Wasser verdampft und die Kochzeit verlängert wird. Verwendest du nur eine Teilmenge eines Päckchens, kann es zu Problemen wie Anbrennen oder unzureichender Gelierung führen, wenn die Kochzeit nicht entsprechend angepasst wird.
Warum kann Alkohol die Gelierung beeinträchtigen?
Alkohol verhindert, dass das natürliche Geliermittel Pektin, ein essenzieller Inhaltsstoff unserer Gelier Rüben Zucker, ungehindert arbeiten kann. Je höher der Alkoholanteil, desto größer ist die Gefahr, dass Marmelade, Gelees und Konfitüren nicht vollständig gelieren.
Was ist der Unterschied zwischen Konfitüre, Marmelade, Gelee und Brotaufstrich?
Die Begriffe Konfitüre, Marmelade, Gelee und Brotaufstrich werden oft synonym verwendet, aber es gibt tatsächlich Unterschiede zwischen ihnen:
Konfitüre: Konfitüre ist eine Fruchtaufstrich, der aus ganzen oder zerkleinerten Fruchtstücken hergestellt wird. In der Konfitüre sind mindestens 35 % Fruchtanteil enthalten. Der Begriff „Konfitüre“ wird in einigen Ländern wie Deutschland und Österreich verwendet.
Marmelade: Marmelade ist ähnlich wie Konfitüre, enthält aber normalerweise weniger Fruchtstücke und einen höheren Anteil an Fruchtpüree. In einigen Ländern, wie zum Beispiel in Großbritannien, wird der Begriff „Marmelade“ generell für Fruchtaufstriche verwendet.
Gelee: Gelee ist ein klarer Fruchtaufstrich, der durch das Kochen von Fruchtsaft und Zucker hergestellt wird. Dabei werden die festen Bestandteile der Frucht entfernt und es entsteht eine geleeartige Konsistenz. Gelee hat normalerweise einen höheren Zuckergehalt und einen niedrigeren Fruchtanteil als Konfitüre oder Marmelade.
Brotaufstrich: Der Begriff „Brotaufstrich“ ist ein Oberbegriff für verschiedene Arten von Fruchtaufstrichen, einschließlich Konfitüre, Marmelade und Gelee. Er wird oft verwendet, um alle Arten von süßen Aufstrichen zu umfassen, die auf Brot oder Gebäck gestrichen werden können.
Die Verwendung der Begriffe kann je nach Region und Land variieren, daher ist es immer hilfreich, die Zutatenliste und die Beschreibung auf der Verpackung zu lesen, um genau zu wissen, welche Art von Fruchtaufstrich man vor sich hat.
Was ist Südzucker Einmach Zucker und wofür verwendet man ihn?
Der Südzucker Einmach Zucker wird hauptsächlich für die Herstellung von selbstgemachtem Kompott, leckerem Mus wie z. B. Pflaumenmus oder für die Zubereitung traditioneller Orangenmarmelade verwendet. Die groben Zuckerkristalle des Einmach Zuckers eignen sich aber auch für bestimmte Backrezepte, z. B. zum Bestreuen von Plätzchen. Aufgrund seiner Grobkörnigkeit wird der Einmach Zucker in der Regel nicht für die Herstellung feiner Konfitüren oder Marmeladen eingesetzt.
Wie lange ist Gelierzucker haltbar?
Wenn reife Früchte locken und noch Gelierzucker von der letzten Saison im Hause ist, lohnt sich ein Blick auf die Packung. Denn im Gegensatz zu »normalem« Zucker gibt es für Gelierzucker nämlich ein Mindesthaltbarkeitsdatum, das jedem Päckchen entnommen werden kann. Das liegt daran, dass er neben dem unbegrenzt haltbaren Zucker auch noch Pektine enthält, die für eine schnelle Gelierung notwendig sind. Pektin ist ein natürliches Geliermittel, das in fast allen Früchten enthalten ist und auch die Pektine im Gelierzucker von Südzucker werden aus Früchten gewonnen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum bezieht sich auf dieses natürliche Geliermittel und garantiert bis zum Ablauf des Datums auf der Packung eine optimale Gelierkraft.
Wie lange ist Zucker haltbar?
Auf den Verpackungen von reinem Zucker steht normalerweise kein Mindesthaltbarkeitsdatum, da reiner Zucker ein äußerst langlebiges Lebensmittel ist, das praktisch zeitlich unbegrenzt verwendet werden kann. Die Haltbarkeit von reinem Zucker wird durch seine chemische Stabilität und Trockenheit gewährleistet, was ihm eine lange Lagerfähigkeit verleiht.
Das Fehlen eines Mindesthaltbarkeitsdatums auf Zuckerverpackungen bedeutet jedoch nicht, dass der Zucker unbegrenzt haltbar ist. Es wird erwartet, dass er unter angemessenen Lagerbedingungen und vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahrt wird, um eine optimale Qualität zu gewährleisten.
Allerdings gibt es einige spezielle Zuckersorten wie zum Beispiel Gelierzucker, die neben Zucker auch andere Inhaltsstoffe enthalten, wie zum Beispiel Geliermittel und Zitronensäure. Für solche Zuckersorten wird ein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben, um die optimale Wirksamkeit der zusätzlichen Inhaltsstoffe zu gewährleisten.
Insgesamt können Sie den reinen Zucker ohne Sorge über das Mindesthaltbarkeitsdatum verwenden, solange er richtig gelagert wird.
Sind alle Zuckersorten gleich süß?
Wenn du die unterschiedlichen Zuckersorten pur isst, ist es möglich, dass dir die einzelnen Zuckersorten unterschiedlich süß erscheinen. So wird z. B. Puderzucker aufgrund der großen Oberfläche und der schnellen Löslichkeit im Mund oft als süßer empfunden im Vergleich zu gröberem Zucker. Besonders, weil das Empfinden noch mit anderen Faktoren wie Temperatur, Zusammensetzung des Lebensmittels, pH-Wert, vorher verzehrten Lebensmitteln etc. zusammenhängt.
Jedoch sind die meisten Zaubergehilfen von Südzucker in Wasser gelöst gleich süß, denn sie bestehen aus dem gleichen „Grundstoff“, der Saccharose. Das gilt für Produkte aus Rohrzucker genauso wie für Produkte aus Rübenzucker.
Was ist Pektin?
Pektin ist ein natürliches Geliermittel, das aus Äpfeln oder Zitrusfrüchten gewonnen wird. Da der Rohstoff frei von tierischen Inhaltsstoffen ist, erfreut sich Pektin in der veganen Küche immer größerer Beliebtheit.
Es handelt sich um ein Geliermittel, das bei der Herstellung von Marmeladen und Gelees verwendet wird, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen. Pektin bindet Flüssigkeit und sorgt dafür, dass die Fruchtmasse fest wird. Es ist ein wichtiger Bestandteil in Gelierzucker und ermöglicht die einfache Zubereitung von selbstgemachter Marmelade.
Wozu verwendet man Zucker außer in der Marmeladenküche?
Zucker ist ein Allroundtalent. Wenn du im Supermarkt schon einmal Zutatenverzeichnisse gelesen hast, weißt du, dass Zucker nicht nur in Konfitüren, Keksen oder Schokolade enthalten ist. Er ist auch in vielen weiteren alltäglichen Lebensmitteln nicht mehr wegzudenken, wie in Salatdressing, Essiggurken und vielem mehr. Denn Zucker hat nicht nur eine süßende Eigenschaft. Er mildert zum Beispiel auch die Säure des Essigs bei den Gurken, denn Zucker kann bitteren, sauren oder salzigen Geschmack abschwächen. Daher bekommen viele Lebensmittelzubereitungen ihre Bekömmlichkeit überhaupt erst durch den Zucker.
Bei vielen anderen Speisen sorgt ein wenig Zucker dafür, dass das Aroma erst durch den Zucker voll zur Geltung kommt. Dir ist bestimmt die „berühmte“ Prise Zucker am Tomatensalat bekannt. Auch beim Backen erfüllt Zucker verschiedene Aufgaben. Hier kommen die sogenannten „stofflichen Eigenschaften“ des Zuckers zum Wirken. So trägt Zucker zur Ausbildung des gewünschten Teiggefüges sowie zur Bildung von Bräunungs- und Aromastoffen bei. Er sorgt für stabile, elastische Teige, saftige, feinporige Krumen und rösche Krusten. Zucker unterstützt auch die Stabilisierung des Eiweißgerüstes von Schaumwaren (z. B. in Schokoküssen) und als Nahrung für die Hefe spielt er eine entsprechende Rolle bei der Teiglockerung. Dementsprechend ist Zucker beim Backen nicht wegzudenken.
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Zucker in der Herstellung
Die Vielseitigkeit von Zucker und seine unzähligen Anwendungen machen ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil unserer modernen Gesellschaft. Tauche hier tiefer in das faszinierende Wissen rund um Zucker ein.
Was ist der Unterschied zwischen Rübenzucker und Rohrzucker?
In der chemischen Zusammensetzung gibt es zwischen Rübenzucker und Rohrzucker keinen großen Unterschied. Beide bestehen zu 100% aus Saccharose. Auch wird der Zucker aus der Rübe und aus dem Zuckerrohr auf sehr ähnliche Weise gewonnen. Der einzige Unterschied liegt darin, dass Rüben Zucker aus Zuckerrüben und Rohrzucker aus Zuckerrohr gewonnen wird.
Vielleicht hast du bisher angenommen, dass brauner Zucker immer aus Zuckerrohr stammt und weißer Zucker immer aus Zuckerrüben. Das ist allerdings nicht ganz richtig. Die Farbe des Zuckers sagt nicht unbedingt etwas über den Ursprung aus. Beispielsweise kann weißer Zucker auch später durch die Zugabe von braunen Sirupen zu braunem Zucker werden. Zugleich gibt es auch Zucker aus Zuckerrohr, der weiß ist, z. B. Südzucker Weisser Rohrzucker. In unseren Gefilden wird Zucker traditionell aus Zuckerrüben gewonnen, die in den Regionen rund um die Zuckerfabriken angebaut werden.
Was ist Traubenzucker?
Wie du vielleicht schon geahnt hast, wurde Traubenzucker erstmals in Trauben entdeckt. Er ist ein Monosaccharid (Einfachzucker) und zählt zu den wichtigsten Zuckern des Stoffwechsels. In der Fachsprache wird Traubenzucker als Glucose bezeichnet. In der Natur kommt Traubenzucker in vielen Früchten vor. Er kann aber auch aus Saccharose oder Stärke gewonnen werden. Für deinen Körper ist Glucose ein relevanter Energieträger. Du nimmst Glucose über die Nahrung auf, sie wird dann in den Zellen gespeichert. Je nach Bedarf wird die Substanz dann als Energielieferant abgegeben, z. B. wenn du dich körperlich oder geistig anstrengst.
Was ist Fruchtzucker?
Fruchtzucker wird in der Fachsprache als Fructose bezeichnet. Er kommt in der Natur besonders in Früchten und Honig vor und kann auch aus Maisstärke gewonnen werden. Fructose gehört zu den Monosacchariden (Einfachzuckern). Er ist ein Energieträger, dient als Zellbaustein und zählt zu den wichtigsten Zuckern für den menschlichen Stoffwechsel.
Was ist Rohzucker?
Rohzucker wird sowohl aus der Zuckerrübe als auch aus dem Zuckerrohr gewonnen. Daher sagt der Begriff Rohzucker nichts darüber aus, wo der Zucker herkommt. Rohzucker ist nicht ganz so stark raffiniert wie der hier üblicherweise im Geschäft erhältliche Zucker. Daher sind die festen Kristallkerne des Rohzuckers noch mit einer Schicht von anhaftendem Sirup aus natürlichen Bestandteilen der Zuckerrübe oder des Zuckerrohrs bedeckt. Durch diese Sirupbestandteile bekommt der Rohzucker die typische gelblich braune Farbe und den malzigen Geschmack.
Was ist Vollzucker?
Vollzucker wird direkt aus dem frischen Pflanzensaft der Zuckerrübe oder des Zuckerrohrs gewonnen. Der Pflanzensaft wird eingedickt und schonend getrocknet, ohne raffiniert zu werden. Vollzucker wird unter anderem für Backwaren und zum Süßen von Heißgetränken verwendet. Südzucker stellt keinen Vollzucker her.
Kann man die Zuckerfabriken von Südzucker besichtigen?
Wenn du eine „wirkliche“ Zuckerfabrik besuchen möchtest, müsstest du wie Alice im Wunderland schrumpfen und in die Zuckerrüben hineinkriechen. Denn Zuckerrüben sind die eigentlichen Zuckerfabriken. In den Zuckerrüben wird der Zucker durch Fotosynthese ganz natürlich gebildet. In den Südzucker-Werken wird der in den Rüben gespeicherte Zucker lediglich herausgelöst, auskristallisiert und so für den Konsum gewonnen.
Wenn du am Prozess der Zuckergewinnung interessiert bist, kannst du das in allen Südzucker-Werken im Rahmen von Führungen während der sogenannten „Kampagne“ miterleben. Als „Kampagne“ wird die Zeit der Ernte und Verarbeitung der Zuckerrüben bezeichnet. Sie beginnt in der Regel im Herbst und dauert bis nach Weihnachten. In dieser Periode wird in den Fabriken von Südzucker ohne Unterbrechung im 24-Stunden-Betrieb gearbeitet.
Wenn du an einer solchen Betriebsbesichtigung teilnehmen möchtest, musst du mindestens 12 Jahre alt und gut zu Fuß sein. Zudem solltest du festes Schuhwerk anhaben. Weitere Auskünfte zu den Führungen sowie Informationen zu den Besichtigungsterminen erhältst du von den Werken direkt: Zuckerfabriken-Deutschland.
Außerhalb der Kampagne kannst du an keiner Führung teilnehmen, denn in diesen Monaten kannst du die Zuckergewinnung nicht sehen. Dennoch stehen die Werke nicht still. Sie werden u. a. gewartet und für die neue Kampagne instand gesetzt. Völlig unabhängig von der Kampagnenzeit kannst du die Arbeit in den Zuckerwerken aber in unserer virtuellen Fabrik besichtigen.
Wie viele Rüben werden für 1 kg Zucker benötigt?
Zuckerrüben sind wie kleine Fabriken, in denen der Zucker nach dem Prinzip der Fotosynthese ganz natürlich gebildet und gespeichert wird. In den Werken der Zuckerhersteller wird der in den Rüben gebildete Zucker nur mehr herauskristallisiert. Der Zuckergehalt der Rüben liegt durchschnittlich bei 17,5 %. Für 1 kg Zucker werden rund 6-7 Rüben benötigt. Dies entspricht je nach Vegetation ungefähr einer Anbaufläche von 1 qm.
Wie lange dauert es von der Rübe bis zum Zucker?
Durchschnittlich weniger als acht Stunden dauert es, bis aus der Rübe, die frisch vom Feld in die Fabrik geliefert wird, weiß schimmernde Zuckerkristalle werden.
Wie wird Südzucker Brauner Zucker hergestellt?
Braune Zuckersorten werden immer beliebter, gerade auch wegen ihrer karamellartigen Note. Die braunen Kristalle brauner Zuckersorten können – grob unterteilt – auf drei Arten hergestellt werden:
In der Herstellung wird der Zucker entweder ausschließlich aus dem Sirup des reinen Zuckerrohrs gewonnen oder aber durch Kristallisation einer Mischung aus Zuckerrohrsirup und Zuckerrübensirup. Die dritte Alternative in der Produktion ist schließlich die Kristallisation aus dem reinen Sirup der Zuckerrübe, woraus ein weißes Zuckerkristall gewonnen wird, das dann aber mit Zuckerrohrsirup ummantelt wird. Das Produkt Südzucker Brauner Zucker wird aus einer Mischung von Rohr- und Rübenzuckersirup hergestellt. Dessen leicht herbe Süße ist hervorragend für dunkleres, aromatisches Gebäck geeignet. Dementsprechend wird Südzucker Brauner Zucker für traditionelle Weihnachts-Backwaren wie Lebkuchen, Spekulatius, Printen und Gewürzplätzchen verwendet. Er verstärkt zusätzlich die Bräunung und verbessert auch die Porung der Backwaren. Auch für Früchtebrot wird dieser Zucker verwendet.
Wie entsteht Kandis?
Der Kandis ist eine ganz besonders faszinierende Zuckersorte. Er ist der einzige Zucker, der „Zeit zum Wachsen“ braucht. Er braucht also Zeit, um seine besondere Form zu bekommen. Kandis besteht aus sehr großen Zuckerkristallen, die aus einer stark gesättigten Zuckerlösung durch sehr langsame Kristallisation herangewachsen sind.
Die unregelmäßigen Stücke der feinkörnigeren Sorten Stangen Kandis und Krümel Kandis werden dabei aus flächigen, gewachsenen Kandisplatten herausgebrochen und abgesiebt. Bei den größeren Sorten wie zum Beispiel dem Kluntje Kandis wachsen die großen Kandis-Stücke dagegen ganz langsam einzeln heran, indem sich die kleinen Zuckerkristalle in der Lösung zu größeren verbinden. Der Unterschied in der Farbe der Kristalle lässt sich leicht erklären: die fast farblose Lösung, die für die weißen Sorten Verwendung findet, wird im Fall der braunen Sorten vor der Kristallisation noch erwärmt. Durch diesen zusätzlichen Prozess des Karamellisierens wird nicht nur die Farbe beeinflusst, sondern es kommt dadurch auch zu dem bei diesen Produkten gewünschten, speziellen Geschmackserlebnis.
So langsam wie Kandis gewachsen ist, so langsam löst er sich später auch wieder auf. Aus diesem Grund werden vor allem die größeren Sorten so gerne für gemütliche und besinnliche Teestunden verwendet. Eine klassische „Ostfriesische Teezeremonie“ ohne die sich unter leisem Knistern lösenden „Klunker“ des Kluntje Kandis ist einfach nicht denkbar.
Wie entstehen Würfel Zucker und Glücks Zucker?
Aufgrund ihrer Form sind Südzucker Würfel Zucker und Glücks Zucker schöne Hingucker auf jedem Kaffeetisch. Ihr besonderes Aussehen bekommen diese, indem mit 2-3 % Wasser angefeuchteter kristalliner Zucker in eine entsprechende Form gefüllt wird. Das kannst du dir ähnlich wie bei der Herstellung von Eiswürfeln vorstellen. Der Unterschied liegt nur darin, dass der Zucker nicht eingefroren, sondern getrocknet wird. Gelatine oder tierische Bestandteile kommen dabei nicht zum Einsatz. Diese Bestandteile sind entsprechend auch nicht enthalten. Das Anfeuchten mit Wasser und In-Form-Bringen ist völlig ausreichend.
Was ist Melasse und wozu verwendet man sie?
Melasse ist ein dickflüssiger, dunkelbrauner Zuckersirup. Dieser fällt als Nebenerzeugnis in der Zuckerproduktion sowohl aus Zuckerrohr als auch aus Zuckerrüben an. Melasse haftet nach der Kristallisation zunächst an den Zuckerkristallen und wird durch das Schleudern in Zentrifugen als einer der letzten Schritte der Zuckergewinnung gelöst. Der Sirup hat einen Zuckergehalt von 48-50 %. Aufgrund des Zucker- und Proteingehaltes ist Melasse ein nützliches Nebenprodukt bei der Zuckergewinnung, das als Futtermittel für die Tierzucht verwendet wird. Es kann daher im Futtermittelhandel bezogen werden. Melasse wird auch als Kohlenstoffquelle für Fermentationszwecke eingesetzt (z.B. für die alkoholische Gärung oder Backhefe-Herstellung). Die Zuckerrübe wird vollständig verwertet, denn es wird bei der Zuckergewinnung viel mehr gewonnen als nur Zucker.
Was ist Rübenkraut?
Zuckerrübensirup ist vor allem im Rheinland auch als Rübenkraut bekannt. Das Rübenkraut wird aus dem naturreinen, konzentrierten Saft der erntefrischen Zuckerrübe gewonnen. Dieser Rübensaft wird aus gekochten Rübenschnitzeln abgepresst und ohne weitere Zusatzstoffe eingedickt. Zuckerrübensirup wird überwiegend als Brotaufstrich verwendet. Er kann auch beim Kochen und Backen eingesetzt werden. Südzucker selbst stellt keinen Zuckerrübensirup her.
Packt Südzucker auch in Packungen für Handelsmarken ab?
Im Supermarkt hast du bestimmt schon oft die zum jeweiligen Händler gehörenden Marken, die sogenannten „Handelsmarken“ oder auch „Eigenmarken“, gesehen. Während auf anderen Produkten der eigentliche Hersteller genannt wird, werden bei den Handelsmarken die Produkte mit den eigenen Adressen der Handelsketten als Absender versehen.
In beiden Fällen werden die Produkte jedoch meist bei mehr oder minder bekannten Lebensmittel-Produzenten hergestellt. Diese stellen neben einem eigenen Auftritt zur Auslastung von Produktionskapazitäten, zur Deckung bestehender Marktbedürfnisse oder aus anderen Gründen auch solche Handelsmarken her. Auch Südzucker hat sich für diesen Weg entschieden. So können wir die verfügbare Erntemenge an Zuckerrüben am besten verwerten und die Kapazitäten im Zuge der sehr saisonalen Zuckerproduktion am besten nutzen. Daher produziert Südzucker mitunter auch für Marken des Handels.
Warum heißt der „Fein Zucker“ jetzt „Feiner Rüben Zucker“?
Unser Zucker wird schon seit Bestehen von Südzucker aus Rüben gewonnen – am Herstellungsprozess hat sich seither nichts verändert.
Wir haben die Entscheidung getroffen, das Verpackungsdesign und den Produktnamen anzupassen, um unseren Kunden auf der Verpackung und anderen Kommunikationswegen die Herkunft unseres Feinen Rüben Zuckers zu erklären. Der „Fein Zucker“ hat also lediglich eine neue Verpackung und einen neuen Namen erhalten. Die Qualität, die regionale Herkunft und das Produkt sind jedoch gleich geblieben.